Bücher beleben den Geist
Auf zu neuen Ufern!
Es ist Freitag der 24.April 2020. Ich setze meinen Fuß auf den Bordstein am Wiltener Platzl und lasse meinen Blick schweifen. Einige Geschäfte haben geöffnet und einladende Texte auf ihre Tafeln geschrieben - manche werben mit Prozentaktionen. Was wirklich Eindruck hinterlässt, ist jedoch die Ruhe, keine Hektik, keine nervenaufreibende Situation auf der Straße, keine Flut an Menschen, die sich in Richtung Triumphpforte und Maria-Theresien-Straße ihren Weg bahnen. Im Schaufenster des Geschäftes, das ich gleich betreten werde, präsentieren sich die schönsten Sommerkollektionen und dazwischen Mund-Schutz-Masken aus traditionellen Stoffen für angemessenen Preis. Ein kurzer Kontrollblick auf meine eigene Maske, ungewohnte Optik, stickiges Gefühl - wie wird das im Hochsommer sein - und schon stehe ich vor dem Tisch mit Desinfektionsmittel und werde herzlich begrüßt. Man tauscht sich über die skurrile und unwirkliche Wirklichkeit aus, mit dem Ergebnis auf bessere Zeiten und bleibende Gesundheit zu hoffen. Eines ist jedoch auch durch solch eine Krise standhaft, die Emotion und Offenheit eines herzlichen Miteinanders und das Vertrauen in ein ehrliches Füreinander. Die Welt dreht sich stetig weiter und wir uns mit ihr.
Mein Weg führt mich, mit einem positiven Bauchgefühl den Zirbelzapfenzwerg an den für ihn richtigen und stimmigen Ort gebracht zu haben, in Richtung Goldenes Dachl. Ich habe die Innenstadt beinahe für mich allein, Ein Durchatmen und Genießen macht sich breit und ich verspüre ein längst in Vergessenheit geratenes Gefühl von Vergnügen. Ein Blick in das eine oder andere Schaufenster, ein entspanntes Schlendern, Tempo gedrosselt, ein Blick in den wolkigen Himmel, vergebene Suche nach touristischen Menschenmassen, kein hektisches Ausweichen, Platz für satte Schritte - die Stadt als ob sie für ein paar Minuten mir gehören würde. Lange habe ich die Innenstadt gemieden, an diesem Nachmittag hätte ich ewig verweilen können und mögen. Innsbruck ist für jene Massen, die es sonst bewerkstelligen muss, nicht gebaut. Ich denke nicht, dass sich solch ein Spaziergang trotzdem so schnell wiederholen wird - es tat gut. Auch wenn die Umstände, weshalb dies möglich war, nicht wünschenswert sind.
Trotz schwieriger Zeiten für die heimische Wirtschaft hat es sich das Traditionsunternehmen Trachtenmoden von Rauscher nicht nehmen lassen, dem Zirbelzapfenzwerg zu schreiben und ihn in die Riege der heimischen Buchwelt in ihr Geschäft in Wilten zu holen. Eine große Ehre und Freude liebes Team von Heu und Stroh! Ein herzliches „Vergelts Gott“ für das Interesse 🙏 www.heuundstroh.com
Für den Zirbelzapfenzwerg heißt es somit: Auf zu neuen Ufern!
www.heuundstroh.com